Schwarzbachtal (Dippoldiswalde)

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Das Schwarzbachtal ist ein Seitental der Roten Weißeritz bei Dippoldiswalde im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Ein Teil des Tals ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Lage[edit | edit source]

Blick in das Schwarzbachtal bei Dippoldiswalde

Als Schwarzbachtal wird der Grund bezeichnet, der zwischen Obercarsdorf und Sadisdorf beginnt und in Dippoldiswalde in das Weißeritztal übergeht. Durchflossen wird er vom Schwarzbach.

Geschichte[edit | edit source]

Der Ehemalige Brückenplatz

Mit der Burg Dippoldiswalde um 1200 entstand auch das Vorwerk Wolframsdorf (früheres Ulberndorf) im unteren Teil des Grundes an der Wolframsdorfer Straße/Alte Osterzgebirgische Poststraße und das Dorf Schwarzdorf mit dem gleichnamigen Vorwerk im oberen Teil des Grundes. Links von der Alten Osterzgebirgischen Poststraße am Obercarsdorfer Hang stand die Kirche des Vorwerks Wolframsdorf, von der fast nichts mehr erhalten ist. 1429 wurden das Dorf und beide Vorwerke durch Hussiten geschleift. 1977 wurde ein Teil des Gebiets mit einer Fläche von 13,12 ha unter Naturschutz gestellt.

Alte Osterzgebirgische Poststraße[edit | edit source]

Der Linke Hohlweg

Die Straße ist heute nur noch teilweise befahrbar. Sie führte von Dippoldiswalde über Obercarsdorf durch das Gebirge. Im Früheren Mittelalter wurde sie angelegt, verlor aber durch den Bau der Obergebirgischen Straße ihre Bedeutung. Im Bereich des Schwarzbachtal teilt sie sich am Dippoldiswalde Hang in drei nebeneinander liegende Hohlwege. Die noch 1947 über den Schwarzbach führende Brücke wurde abgetragen und durch eine Fußgängerbrücke ersetzt. Sie liegt in einer Höhe von 401,2 Metern und ist die Gemarkungsgrenze zwischen der Stadt Dippoldiswalde und der Ortschaft Obercarsdorf. In Dippoldiswalde wird sie heute als Wolframsdorfer Straße genannt, und im weiteren Verlauf mit beginnen der Felder außerhalb der Stadt als Alte Osterzgebirgische Poststraße, bis sie in Obercarsdorf auf die Dorfstraße mündet.

Naturschutzgebiet[edit | edit source]

Das Gebiet liegt zwischen dem Pneumatik- und Hydraulikwerk in Dippoldiswalde und der Alten Osterzgebirgischen Straße. Es finden sich ein Mischwald mit artenreichen Talwiesen entlang des Schwarzbach mit Stieleichen und Erlen. Es gibt Herbstzeitlose, Perücken-Flockenblume, den Großen Wiesenknopf, Kuckucks-Lichtnelken, Schmalblättriges Wollgras, Bach-Nelkenwurz und Kohl-Kratzdistel.

Es gibt mehrere Arten von Libellen (u. a. Hufeisen-Azurjungfer), Schmetterlinge wie Schwalbenschwanz (Papilio machaon), Admiral (Vanessa atalanta), Landkärtchen (Araschnia levana), der Braune Bär (Arctia caja), die Hausmutter (Noctua pronuba), die Käferarten Papelle (Melasoma populi), Blutzikade (Cercopis vulnerata), Lederlaufkäfer (Carabus coriaceus) sowie Hornissen (Vespa crabro), die Halbmondschwebfliege (Skalva pyrastiri), den Schmalbock (Rutpela maculata) und die Gelbbindige Schwebfliege (Episyrphus balteatus).

Schwarzbach[edit | edit source]

Der Bach entspringt auf den Fluren von Obercarsdorf und durchfließt den kompletten Grund. Zwei Brücke überquerten ihn, auf welcher die Straße von Reichstädt nach Obercarsdorf und die Alte Osterzgebirgische Poststraße verliefen. Der Bach mündet oberhalb der Walk- oder Mendenmühle in die Rote Weißeritz.

Koordinaten: 50° 52′ 28,5″ N, 13° 40′ 1,7″ O